Schritt für Schritt in die digitale Zukunft

VKU-Startup-Tour im November 2017. Foto: © VKU

Schritt für Schritt in die digitale Zukunft

Keine zwei Jahre ist es her, dass der VKU die ersten Pläne für eine außergewöhnliche Reise schmiedete. Das Ziel: die digitale Zukunft in kommunalen Unternehmen.

Als Pionier unter den deutschen Wirtschaftsverbänden initiierte der VKU die strategische Zusammenarbeit seiner Mitglieder mit innovativen Startups der Digitalbranche.

Der erste Schritt: Im Herbst 2016 trafen auf Einladung des VKU jeweils 25 Entscheider der Energie-, Wasser/Abwasser-, Abfall- und Telekommunikationswirtschaft auf 25 digitale Gründer. Bei eintägigen Design-Think-Workshops in München, Frankfurt/Main, Köln und Hamburg – der Learning Journey – entwickelten sie gemeinsam Zukunftsbilder für kommunale Unternehmen und konkrete Lösungsansätze für neue Geschäftsmodelle sowie innovative Produkte. Die Ergebnisse der Workshops wurden im Januar 2017 in Berlin zusammengeführt und hier mehr als 200 Vertretern aus der kommunalen Wirtschaft, der Startup-Szene und Politik vorgestellt.

Zugleich fiel hier der Startschuss für die VKU-Innovationsplattform und damit für ein neues Angebot zum Nutzen der Mitgliedsunternehmen. Die Plattform bildet die wichtigsten Herausforderungen für kommunale Unternehmen, die Ansätze und Innovationen der Learning Journey und die begleitenden Partner ab. Nach dem Vorbild von Think Tanks steht VKU Innovation für die dauerhafte und zielführende Vernetzung der rund 1.400 VKU-Mitgliedsunternehmen mit den Startups der Digitalbranche. Die digitale Transformation der Kommunalwirtschaft hat volle Fahrt aufgenommen.

Nach der Learning Journey initiierte die VKU Innovation bereits vielversprechende Vorhaben mit Fokus auf den fortlaufenden Prozess der Digitalisierung. So lud der Verband im März 2017 Startups, Gründer und junge Unternehmen zu seiner Verbandstagung ein. Vor hochkarätigem Publikum aus Wirtschaft und Bundespolitik stellten sie beim 1. VKU Innovation Pitch innovative Produkte, Dienstleistungen und Prototypen rund um Zukunftsthemen der kommunalen Versorgung vor. Im finalen Voting setzte sich das Münchner Start-up Leaf Republic GmbH mit umweltfreundlichen und zeitgemäßen Lösungen für das drängende Problem des Plastikmülls durch.

Ein weiterer Meilenstein für das zukunftsweisende Angebot des VKU an seine Mitglieder folgte im September 2017: In Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) lud der Verband seine Mitgliedsunternehmen, Gründer und Startups sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft zur 1. Startup-Night ein. Auch hier wurden Lösungen und Prototypen für die kommunale Versorgung vorgestellt. Das Ergebnis waren nicht nur begeisterte Reaktionen, sondern konkrete Kooperationen und das ausdrückliche Interesse an der Vernetzung. Den Bedarf an Impulsen macht eine Befragung deutlich: Mehr als drei Viertel der VKU-Mitgliedsunternehmen haben keine eigene Innovationsabteilung, während ein Großteil aktiv auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern ist und sich einen Überblick zu relevanten Akteuren der Digitalisierung wünscht.

Um das Dienstleistungsangebot des Verbandes auszubauen, wurden 2017 die Beteiligungen VKU Service GmbH und VKU Consult GmbH fusioniert. VKU Innovation ist seit Oktober neben Akademie, Consult und Forum ein Geschäftsfeld der neu aufgestellten VKU Service GmbH - ein Geschäftsfeld, in dem es um den Überblick relevanter Akteure der Digitalisierung geht, um Input und Austausch, um Interaktion mit möglichen Kooperationspartnern und die Vernetzung. In der Praxis sieht das beispielsweise so aus, dass unter dem Dach der Marke VKU Innovation im November 2017 Vertreter kommunaler Unternehmen gemeinsam auf Startup-Tour durch Berlin gingen. Sie besuchten junge Gründer vor Ort und bekamen am Innovationsstandort EUREF-Campus einen Einblick in die intelligente Stadt von morgen.

Diese ersten Erfolge flossen in die Präsentation der VKU Innovation bei der Präsidiumsklausur im Dezember 2017 ein. Hier wurden zudem die nächsten Schritte zum Aufbau der digitalen Innovationsplattform vorgestellt, die im März 2018 mit einem Prototyp startet und deren offizieller Launch im September 2018 erfolgen wird.

Den Jahresauftakt in 2018 machte ein Programmpunkt im Februar: Gemeinsam mit dem VKU veranstaltete das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut seine vierte Industrie-4.0-Konferenz und betrachtete Fragen zur Digitalisierung aus wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Perspektive. Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sprachen über neue Entwicklungen im „Internet der Dinge“ – auch für den VKU ein weiterer Schritt in Richtung „Digitale Zukunft“.