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Der Wasser- und Abwasserverband Osterholz beabsichtigt im Landkreis Osterholz ein eigenes Funknetz zu errichten und zu betreiben

Der Wasser- und Abwasserverband Osterholz (WAV) möchte die Fernauslesung von Trinkwasserzählern einführen und sieht darin gleichzeitig eine Chance für mehr Effizienz, Bürgernähe und Innovationskraft im Landkreis Osterholz. Ziel des kommunalen Unternehmens: Die Einführung einer Fernauslesung von Trinkwasserzählern über ein eigenes Funknetz, das langfristig unabhängig betrieben werden kann. WAV interessiert sich für Erfahrungen, sucht Austausch mit Gleichgesinnten und technische Lösungen rund um den Aufbau einer eigenen Funkinfrastruktur.

Unabhängig, wirtschaftlich und zukunftsorientiert

Der Wasser- und Abwasserverband Osterholz ist ein moderner Zweckverband mit dem Verwaltungssitz in der Gemeinde Schwanewede in unmittelbarer Nachbarschaft zu Bremen. Als kommunales Unternehmen stellt der WAV für seine 7 Mitgliedskommunen im Landkreis Osterholz und somit für annähernd 70.000 Kund:innen die tägliche Trinkwasserversorgung und die Abwasserbeseitigung sicher. Dabei stehen qualitativ hochwertiges Trinkwasser, Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit, faire Gebühren und vieles mehr ganz oben!

Der WAV beabsichtigt die Fernauslesung seiner Trinkwasserzähler umzusetzen und plant die Datenfernübertragung via LoRaWAN, wMBus oder NB-IoT – oder ggf. über alternative Funktechnologien – direkt vom Zählerstandort bis ins Abrechnungssystem zu übermitteln. Ein technischer Partner soll das Funksystem planen und errichten, der spätere Betrieb wird vom WAV selbst übernommen. Für Erweiterungen und technische Unterstützung im Betrieb ist die anlassbezogene Zusammenarbeit mit dem Partner vorgesehen.

Die Datenfernübertragung soll flächendeckend im Gebiet des Landkreises Osterholz realisiert werden und ebenfalls für Einrichtungen der Abwassersparte genutzt werden – beispielsweise zur Übermittlung von Füllständen in Schächten, Störmeldungen aus Anlagen sowie Stromzählerständen im Rahmen des Energiedatenmanagements. Langfristig könnte die Funklösung auch anderen Kommunen im Landkreis zur Verfügung gestellt werden: ein echtes Skalierungspotenzial für interkommunale Kooperationen – insbesondere für die 7 Kommunen im Landkreis Osterholz und dem Landkreis selbst!

Mehr Komfort für Bürger:innen – mehr Effizienz für die Kommune

Die Fernauslesung macht manuelle Zählerablesungen überflüssig – ein spürbarer Vorteil für die Bürger:innen und ein relevanter Beitrag zur Kosteneinsparung für den Verband. Durch den Einsatz von Fernauslesetechnologie bei Wasserzählern entfallen regelmäßige Vor-Ort-Termine zur Zählerablesung, was signifikante Kosteneinsparungen ermöglicht. Durch den Betrieb eines eigenen Funknetzes werden zudem laufende Kosten für Telekommunikationsnetzbetreiber (z. B. GSM-Verträge) sowie Lieferanten entsprechender Infrastruktur dauerhaft vermieden. Vor dem Hintergrund steigender Ausgaben in nahezu allen Bereichen sollen diese Einsparpotenziale gezielt genutzt werden, um eine stabile Gebührenstruktur weiterhin sicherzustellen. Die Ablesung kann zudem künftig monatlich erfolgen, was den Verbrauch transparenter macht und Reklamationen reduziert. Gleichzeitig können Ablesefehler per Fernauslesung vermieden werden.

Technologien, Methoden und Ansätze

Der WAV legt großen Wert auf eine fundierte technische und wirtschaftliche Planung. Dazu zählen unter anderem präzise Berechnungen zur theoretischen Ausleuchtung des Projektgebiets. Diese sollen einer realistischen Einschätzung von Projektkosten dienen und die Basis für belastbare Wirtschaftlichkeitsberechnungen bilden. Zum Einsatz sollen moderne Funksysteme wie LoRaWAN, wMBus und NB-IoT oder vergleichbare Technologien kommen. Diese ermöglichen eine stabile und zuverlässige Datenübertragung von schwer zugänglichen Zählerstandorten – beispielsweise aus Kellerräumen oder Schächten – bis in die Verbrauchsabrechnung. Systeme mit hoher Übertragungsstabilität und geringen Nichterreichbarkeitsquoten sind dabei besonders relevant. Ein weiterer Bestandteil einer technischen Umsetzung ist die automatisierte Datenübernahme vom Funksystem in das Abrechnungssystem. Diese Schnittstelle gewährleistet einen durchgängigen, medienbruchfreien Prozess und trägt wesentlich zur Effizienz des Gesamtsystems bei.

Bei der Auswahl und Umsetzung stehen neben Wirtschaftlichkeit und Unabhängigkeit insbesondere auch Nachhaltigkeit, Skalierbarkeit und Effizienz im Fokus. Ebenso wichtig sind der Schutz sensibler Daten und die Absicherung der Systeme gegen äußere Einflüsse wie Witterungsbedingungen oder unbefugte Zugriffe.

Jetzt auf VKU KommunalDigital vernetzen!

Der WAV hat bereits erste Gespräche mit anderen Wasserversorgern geführt – bislang jedoch ohne Erfolg. Andere Versorger bauen zwar fernauslesbare Zähler ein, jedoch betreibt niemand eine eigene Funkzelle. Auch bei Lieferanten für Wasserzähler ist die Funktechnik bekannt, der Datentransport wird jedoch i.d.R. unter Einbindung der öffentlichen TK-Netzbetreiber realisiert.

Umso wichtiger ist jetzt die Vernetzung über KommunalDigital. Der WAV ruft weitere kommunale Unternehmen und Stadtwerke deutschlandweit auf, sich zu melden! Sie haben ähnliche Herausforderungen gemeistert? Sie haben bereits eigene Erfahrungen im Bereich Fernauslesung und Funknetze gesammelt?

Oder bieten Sie als Unternehmen technische Lösungen oder Fachberatung rund um die genannten Technologien an?

Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen! Für weiterführende Informationen oder ein persönliches Gespräch steht Ihnen Herr Wolfgang Heeger, Verbandsgeschäftsführer des Wasser- und Abwasserverbands Osterholz, gerne zur Verfügung.

Gemeinsam können wir neue Wege gehen – für effiziente kommunale Daseinsvorsorge und eine zukunftssichere Infrastruktur im Landkreis Osterholz und darüber hinaus. Dabei geht es ausdrücklich nicht um ein Vergabeverfahren, sondern um den Wunsch nach fachlichem Austausch, Inspiration und Vernetzung.