KI in der Personalauswahl: Zwischen Bauchgefühl und Datenanalyse
Die Auswahl der richtigen Mitarbeitenden ist eine große Herausforderung. Laut einer Studie1 werden bis 2030 rund eine Million Stellen im öffentlichen Sektor unbesetzt bleiben. Gleichzeitig verändern sich die Anforderungen an Mitarbeitende fundamental: Führende Stimmen der Digitalwirtschaft erwarten, dass sich Anforderungsprofile durch neue digitale Kompetenzen bis zu 70 % verändern könnten. Künstliche Intelligenz (KI) kann helfen, diese Herausforderungen zu meistern – wenn wir sie richtig einsetzen. Sponsored Post von KEPPLER.Personalberatung GmbH & Co. KG
Fehlentscheidungen: Ein teures Problem
Fehlbesetzungen belasten Budgets, Teams und die Qualität von Dienstleistungen. Der Psychologe und Nobelpreisträger Daniel Kahneman beschreibt in seinem Buch Noise, warum Personalentscheidungen oft fehleranfällig sind: weil menschliche Urteile von Bias, Heuristiken und Unsicherheiten geprägt sind.
In Zeiten tiefgreifender Transformation – geprägt von digitalem Wandel, demografischem Umbruch und sich verändernden Anforderungen – ist es entscheidend, starke Teams zu entwickeln, gemeinsam nach vorne zu blicken und Passung nicht dem Zufall zu überlassen. Gerade in der kommunalen Wirtschaft, mit ihren oft hochspezialisierten und gesellschaftlich einzigartigen Aufgabenbereichen der Daseinsvorsorge, braucht es Verfahren, die fundierte Entscheidungen ermöglichen – jenseits von Intuition und Bauchgefühl.
Passung, Skills, Muster: Was heute zählt
Die Anforderungen an Mitarbeitende ändern sich: Neben formalen Abschlüssen rücken Skills und Kompetenzen in den Fokus. Skill-based Hiring bedeutet, dass nicht mehr nur Titel und Zeugnisse zählen, sondern die tatsächlichen Fähigkeiten und Potenziale von Bewerber:innen.
In unserer Personalberatung setzen wir genau hier an: Wir unterstützen unsere Kund:innen dabei, ihre Anforderungen so zu formulieren, dass sie den veränderten Arbeitswelten gerecht werden – und greifen dabei auch auf, wohin sich diese Anforderungen in den kommenden Jahren entwickeln könnten. Denn gerade in einem dynamischen Markt mit sich ständig verändernden Aufgabenbereichen ist es entscheidend, nicht nur auf den aktuellen Bedarf zu schauen, sondern auch auf die Skills und Kompetenzen, die morgen relevant sein werden.
Passung prüfen – mehr als ein gutes Gefühl
Natürlich müssen am Ende Menschen mit Menschen zusammenpassen. Aber wie finden wir das heraus? Nur auf Bauchgefühl zu setzen, reicht nicht.
Ein Ansatz, der sich in der Eignungsdiagnostik bewährt hat, ist das diagnostische Dreieck. Es erinnert uns daran, nicht nur auf einzelne Aspekte zu schauen, sondern ein Gesamtbild zu schaffen. Ganz praktisch heißt das:
- durch die Analyse von Eigenschaften (z. B. Persönlichkeit, Motivation, Werte),
- die Beobachtung von Verhalten (z. B. in Simulationen, Rollenspielen oder Arbeitsproben),
- und die Berücksichtigung von Ergebnissen – wobei Noten und Referenzen hier nur eine untergeordnete Rolle spielen sollten. Diese Zeiten sind vorbei: Wer sich ausschließlich auf Abschlüsse und Zeugnisse verlässt, verkennt, dass es heute vor allem um Skills, Haltung und Entwicklungspotenzial geht.
Wer diese drei Perspektiven gezielt kombiniert, kann fundierte Entscheidungen treffen – datenbasiert, reflektiert und fair. Und genau hier kann KI in Zukunft unterstützen: Sie kann helfen, Muster in den verschiedenen Datenquellen zu erkennen und uns dabei unterstützen, Potenziale sichtbar zu machen, die im Gespräch alleine – oder gar auf dem bloßen CV - vielleicht übersehen würden.
Ausblick: Was kommt auf uns zu
Die Diskussion um KI-gestützte Auswahlverfahren steht erst am Anfang. In Zukunft könnten intelligente Systeme flächendeckend dabei helfen, Bewerber:innen nicht nur anhand klassischer Kriterien, sondern auch auf Basis ihrer individuellen Skills, Motivlagen und Entwicklungspotenziale zu bewerten.
Damit solche Ansätze funktionieren, braucht es jedoch die richtigen Grundlagen: saubere Daten, klar definierte Passungskriterien und den Mut, innovative Wege zu gehen. Wenn wir das schaffen, kann KI nicht nur ein praktisches Werkzeug für die Personaldiagnostik werden – sondern ein echter Hebel, um den Fachkräftemangel systematisch anzugehen.
© KEPPLER.Personalberatung GmbH & Co. KG, 2025
Grenzen und Verantwortung: KI ist kein Autopilot
KI kann unterstützen – aber sie ersetzt keine Verantwortung. Bias in Trainingsdaten, fehlerhafte Interpretationen und ethische Fragen wie Datenschutz und Fairness müssen bedacht werden. Gerade in sensiblen Bereichen wie der Personaldiagnostik ist es entscheidend, KI kritisch zu hinterfragen, transparent zu gestalten und immer als Werkzeug zu verstehen – nicht als Ersatz für menschliches Urteilsvermögen.
Fazit: Mut zur Innovation – mit klarem Ziel
Die kommunale Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Der Fachkräftemangel, der demografische Wandel und neue Anforderungen an Mitarbeitende verlangen neue Lösungen. KI kann Teil dieser Lösung sein – als Werkzeug, um Passung, Skills und Motivation systematisch zu analysieren und bessere Entscheidungen zu treffen.
Doch klar ist: Ohne klare Kriterien, strukturierte Interviews und den Mut, die richtigen Fragen zu stellen, bleibt KI ein Werkzeug ohne Richtung. Wir machen uns jetzt auf den Weg – nicht, um den Menschen zu ersetzen, sondern gerade, um ihn mit all seinen Fähigkeiten, Beweggründen und seiner Einzigartigkeit in den Mittelpunkt zu stellen. KI hilft uns dabei, Muster zu erkennen, Potenziale sichtbar zu machen und Menschen an die richtigen Stellen zu bringen – in Zeiten, in denen der Arbeitsmarkt dynamischer ist denn je.
Die Zukunft gehört denen, die menschliche Verantwortung und intelligente Technologien verbinden.
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